2012

Neuer Termin in alter Frische

Zwei Wochen eher als in den letzten 10 Jahren sollte in diesem Jahr die Kirmes in Ichtershausen stattfinden. Grund hierfür war die Silberhochzeitsfeier von Familie Felkl. Johannes und Diana gehörten im Jahr 2002 zu den Kirmespaaren, die die Kirmes wieder nach Ichtershausen gebracht haben, somit stand außer Frage, dass die Kirmes 2012 verschoben wird.

Die kräftezehrenden Vorbereitungen im Rathauspark zu Ichtershausen waren pünktlich abgeschlossen, um am Freitag, dem 21.09.2012, die Kirmes in Ichtershausen ausgraben zu können. Unter der Führung von Kirmesvater Sebastian, der das Amt zum zweiten Mal ausübte, sammelten sich die zu anfangs 10 Kirmespaare am Denkmal an der Klosterkirche. Unter lauten Rufen und mit dem kirchlichen Beistand beider ortsansässigen Konfessionen wurde das feierliche Ritual begangen. Die anschließende Veranstaltung stand ganz unter dem Motto "Royal Clubnights meets Kirmesparty" und zog Hunderte Jugendliche und Junggebliebene in den Rathauspark um mal so richtig schön abzufeiern. Die Kirmesgesellschaft ließ es sich aber nicht nehmen traditionell mit dem Kirmesmarsch ins Zelt einzuziehen um den Abend mit einem Walzer zu beginnen. Danach war die Tanzfläche freigegeben und bis zum Ende des Abends, in den frühen Morgenstunden, auch stets gut gefüllt.

In bester Partystimmung trollte sich die Kirmesgesellschaft dann noch auf eine Tasse Kaffee und das ein und andere Stück Kuchen zu Anika. Mit wenigen Stunden Schlaf in Aussicht endete dieser erste Abend dann.

Pünktlich halb 8 am Samstag Früh fanden sich alle wieder zum gemeinsamen Frühstück bei Familie Felkl ein. Das bevorstehende Ständchen in Aussicht wurde beim reichhaltigen Angebot an Wurst, Eiern & Co. kräftig zugeschlagen. Die Ständchenkapelle "DoomsDay" aus Gebesee erwartete die gut gelaunten Kirmesleute gegen 9 Uhr am Festzelt, von wo aus bei bestem Wetter die lange Tour durch Ichtershausen gestartet wurde. Die Jungs von der Musik begeisterten mit spontanen ungeprobten Musikeinlagen und trugen somit dazu bei, dass die gute Stimmung bis zum Ende der Runde anhielt.

Ein kurzer Zwischenstopp in den heimischen Badezimmern erfrischte ungemein und so stand die jetzt inzwischen auf 11 Paare angewachsene Kirmesgesellschaft Ichtershausen um 18 Uhr zum Fototermin parat.

Für den Kirmestanz war die Band "Dynamic" engagiert worden, was einen guten Abend erahnen ließ. Das Zelt füllte sich auch am Samstag zusehendst, sodass einem unterhaltsamen Abend nun nichts mehr im Wege stand. Einmarsch, Ansprache, Walzer, Extratouren und das unvermeidliche Kulturprogramm wurden in die kurze Zeit bis zum Begräbnis der Kirmes um Mitternacht gepackt. Zwischendurch wurde das Tanzbein ausgiebigst geschwungen, mit den Gästen geplaudert und einfach die tolle Stimmung im Zelt genossen. Leider blieb es nicht dabei und die Band musste kurz vor Ende der Veranstaltung den Abend abrupt beenden. Ein paar unvernünftige Besucher störten den Ablauf so massiv, dass ein Fortsetzen unmöglich war. Diese kleine Unannehmlichkeit trübte die gute Laune der Gesellschaft aber nicht und so wurde beim Kaffee zu Hause bei Katja dann überraschend festgestellt, dass es draußen doch dunkel ist. Mit diesem Ausspruch und der Anmerkung beim Betreten der Wohnung, dass er von draußen kommt, verewigte sich Fabrice gleich bei seiner ersten Kirmes in den witzigen Annalen der Kirmesgesellschaft Ichtershausen.

Sonntagmittag - gemeinsames Essen im Restaurant "Zur goldenen Möwe". Hungrige Kirmesleute verspeisten Unmengen an großen und kleinen Burgern, werteten die vergangenen zwei Abende lautstark aus und bereiteten sich auf den anstehenden Nachmittag vor. Ein Teil der Gruppe schritt danach im Kleid und Anzug zum Kirmesgottesdienst mit Pfarrer Dr. Gabel in die katholische Kirche zu Ichtershausen, während die anderen das Festzelt für den anstehenden Familiennachmittag herrichteten. Pünktlich um 15 Uhr zur besten Sonntag-Nachmittag-Kaffeezeit stand alles bereit, die Kirmesgesellschaft war wieder schick angezogen, das Festzelt duftete nach frisch gebrühtem Kaffee und die tollen Kuchen warteten auch nur darauf, verspeist zu werden. Auf die Gäste musste nicht lange gewartet werden, so dass im Handumdrehen das Zelt und der Park an einen großen Kindergarten erinnerte. Ob beim Kinderschminken, beim Rumtollen mit den Spielzeugen aus dem Spielmobil oder beim Tanzen mit der Kirmesgesellschaft - jedes Kind hatte seinen Spaß und Mama, Papa, Oma, Opa hatten Zeit für Kaffee und Kuchen. Als dann kurz vor 17 Uhr der große Kreis auf der Tanzfläche gebildet wurde, verzogen die Kirmesleute in Erinnerung an den Muskelkater vom letzten Jahr die Gesichter, denn die Abschlusslaurentia stand nun an. Tapfer wurde die ganz Woche durchgesungen und -getanzt und mit einem großen Applaus endete der öffentliche Teil der Kirmes 2012.

Um den Stress am Montag etwas zu verringern, begannen die Abbauarbeiten sofort nachdem der letzte Gast das Zelt verlassen hatte. Gegen 9 Uhr am Abend rückte der Essensversorger an und so klang der Abend dann bei gutem Essen und vielen Getränken ruhig aus.

Der große Abbau am Montag verlief dann auch ohne große Zwischenfälle, sodass im Rathauspark bei Einbruch der Dunkelheit nichts mehr an das vergangene grandiose Kirmeswochenende in Ichtershausen erinnerte.