Kirmes 2018

Qualität auch in eingeschränkter Quantität

So ein Saal ist schon sehr praktisch, war wohl der letzte Gedanke der Kirmesgesellschaft 2017 und der erste als es an die Planung für die diesjährige ging.

Deshalb wurde munter drauf losgeplant und ab Mittwoch erste Vorbereitungen auf dem Saal getroffen. Stühle von der einen Saalseite auf die andere und zum Schluss ganz woanders verstauen. Donnerstag war dann Schmücken, Einmarschprobe und Antrinken angesagt. Und Programm?? Ach ja das auch, bis dahin wusste aber noch keiner so recht was es ist und was wer eigentlich zu tun und zu lassen hat. Aber da die Kirmesgesellschaft alles mittlerweile alte Hasen und professionelle Profis sind ;) stellte das üüüüüüberhaupt kein Problem dar. Auch die Einmarschprobe war kurz und knackig, wie die Schlange der Kirmespaare (in diesem Jahr krankheits- arbeits- und ausfallbedingt nur 5), sodass das verdiente Antrink-Bierchen/Sektchen genossen werden konnte und der Abend in munteren Erinnerungen an das letzte Jahr ausklingen konnte.

 

 

Der Freitag startete nicht wie gewohnt mit dem Fototermin für alle Paare und die komplette Gesellschaft, sondern um 18Uhr in der katholischen Kirche zu Ichtershausen mit einem Glockenläuten zum Weltfrieden, welches in ganz Deutschland zeitgleich stattfand. Danach ging aber alles seinen gewohnten Gang. Paar für Paar wurde vom Fotomann vor der Linse in Beste Licht gerückt und für die Nachwelt eingefangen. Doch aufgrund des Datenschutzes sah die Kirmesgesellschaft irgendwie das ganze Wochenende schwarz und alle hatten den gleichen schwarzen Balken vor den Augen (Ob die alle miteinander verwandt sind? ;P). Aber davon ließ sich die Gesellschaft nicht abhalten und zelebrierte in guter alter Kirmesmanier den Freitag mit dem House und Hof DJ, DJ Alexx. Dieser kam nicht allein, nein er hatte nette weibliche Begleitung wie „Macarena“, „Cordula Grün“ und auch wieder „Pocahontas“ in den Boxen verstaut. Sodass bis in die frühen Morgenstunden fleißig getanzt und mitgesungen wurde.

 

 

Auch der Samstag startete wieder traditionsgemäß mit dem gemeinsamen Frühstück der kompletten Kirmesgesellschaft auf dem Saal. Danach routinierter Umbau für die lauteste Veranstaltung am ganzen Kirmeswochenende, der Kinderkirmes. Nach dem Einmarsch der Kirmesgesellschaft mit Kirmesbär und einem Kinder-Kirmespaar sah man bei Luftballontanz, Mohrenkopf-Wettessen und Stuhltanz viele lachende Kinderaugen. Natürlich wurde auch mit den Kids zu „Veo veo“, „Tschu-tschu-wah“ oder dem „Ringelschwanz-Tanz“ das Tanzbein geschwungen und das Programm der Gesellschaft unter den Augen der härtesten Jury vorgeführt. Die Kleinen verfolgten mit leuchtenden Augen das Märchen vom „Froschkönig“ in der Kirmes Ichtershausen Variante. Aber auch die jüngsten Gäste wissen schon wenn „Laurentia“ und „Der Tag geht zu Ende“ aus den Boxen dröhnt, dass die Kinderkirmes leider wieder vorbei ist.

 

Kaum war der Saal leer, war er eigentlich auch schon wieder voll. Voll mit Kabeln, Boxen, Trommeln, Gitarren und Musikern. Die Haus-und Hofmusikanten der Band „Synchron“ hatten den Saal für sich eingenommen und richteten sich, nach der schon familiären Begrüßung von Band und Gesellschaft, häuslich auf der Bühne für den Abend ein. Die Jungs und Mädels der Kirmesgesellschaft tauschten kurz Anzug und Kleid gegen praktischere Sachen und richteten den Saal für den Tanz am Abend her. Tische und Stühle wurden wieder auf ihren Platz geschoben, ein wenig Deko nett auf den Tischen drapiert, fix ein Schnitzel während des Soundchecks vertilgt und dann hieß auch schon wieder Anzug bzw. Kleid anziehen.

 

Pünktlich um 20Uhr eröffnete die Kirmesgesellschaft, allen voran Kirmesvater Robert Felkl, mit dem Einmarsch und dem beliebten Kirmeswalzer die Veranstaltung. Von da an war die Tanzfläche den ganzen Abend ein sehr beliebter Ort um zu tanzen, zu singen und gemeinsam zu lachen. Die ausgelassene Stimmung wurde nur kurz unterbrochen von „Prinzessin Brumzilla“ und ihrem „Froschkönig“. Oder besser gesagt die Kirmesgesellschaft zeigte den diesjährigen Programmpunkt. Dies war eine ichtershäuserische Interpretation des Märchens „Der Froschkönig“. Danach war es auch schon wieder soweit und Kirmesvater Robert sprach das allseits beliebte Wort „Marscherleichterung“ aus. Man sah förmlich Schuhe, Jacketts und Zylinder fliegen. Der Stimmung schien dies nicht zu schaden und so wurde bis in den neuen Morgen gefeiert. Für mehr Text zum Samstag Abend hats hier nicht gereicht, da unsere Erinnerungen daran sehr vage sind ;).

 

 

Nach längerer Nachtruhe als gewöhnlich zur Kirmse ging es am Sonntag wieder schick essen. Das Burgerresturant zur „Goldenen Möwe“ in Arnstadt verköstigte die Gesellschaft mit feinen Speisen und Getränken und noch besseren, aber von der Kirmesgesellschaft selbst kreierten, Nachtisch. Danach gings wieder zurück und rein in den Anzug und das Kleid, denn Pfarrer Dr. Gabel und der alljährlich Kirmesgottesdienst warteten schon. Dieses Jahr sorgte die Bitte des Pfarrers, man solle einen Stein mitbringen für kurzzeitige Verwirrung und den wildesten Vorstellung. Jeder mit einem Stein bewaffnet zogen wir dann auch in die Kirche ein und nutzten diesen dann jedoch nicht als Wurfgeschoss, denn der Gottesdienst war kurzweilig und unterhaltsam wie immer und die Steine wurden gekonnt in den Ablauf eingebaut.

 

Den letzten offiziellen Punkt auf der Liste der Kirmesgesellschaft stellte die „Rentnerkirmes“ dar. Bei Kaffee und Kuchen wurde sich gefreut, dass man im Trockenen sitzt, denn wie es nicht anders sein soll, regnete es in Strömen. Ja anscheinend ist dem lieben Wettergott am Sonntag noch aufgefallen, dass in Ichtershausen Kirmes ist. Doch davon ließen sich die Burschen und Mädels nicht abhalten und tanzten munter weiter und präsentierten auch den Junggebliebenen ihre Version des „Froschkönigs“.

 

Nach routiniertem und schnellem Abbau, stand auch schon nur eine lange Tafel im Saal und lud die Gesellschaft zum Verweilen ein. Diese Einladung wurde natürlich prompt angenommen und das Wochenende bei 1-2 Bierchen noch einmal durchlebt. Hierbei blieben die Kehlen und die vor allem die Augen nicht trocken. Da ein beliebtes Internetvideo sehr für Erheiterung sorgte, besser gesagt der Versuch einiger Mitglieder das besagte Video, noch besser gesagt den Aufruf darin „Mach die Robbe!!!“ nach zu stellen. Den „Robben“ tat der Bauch vom „robben“ weh, dem Rest vom lachen. Doch auch solch ein Tag und somit das ganze Wochenende neigt sich irgendwann zu Ende und dies war, wie sollte es an einem Kirmeswochenende anders sein, erst in den frühen Morgenstunden des Montags.